Samstag, 3. April 2010

Stunde Null

Das ist wohl der aufregenste Moment der gesamten Partnerschaft zwischen einem Auto und seinem Besitzer - wenn sie zusammenkommen. So erfüllt mit Vorfreude und geladen mit Spannung bin ich heute in die Lüneburger Heide gefahren, um mein neues Gefährt abzuholen. Mit dabei mein Vater. Er ist von uns beiden der größere lieber-Mercedes-Käufer.
Der Tag fing an mit dem Anstehen in der Zulassungsbehörde für ein Kurzzeitkennzeichen. Das hat lockere 25 Euro gekostet. Hier gleich der erste Tipp: wenn man sich schon vor dem Kauf für eine Versicherung entscheidet, dann kann man über diese gleich auch die Kurzzeitkennzeichen beantragen. Später bleibt man bei dieser und das Kurzzeitkennzeichen wird von der Versicherung verrechnet.
Beim Auto angekommen sind wir dann am Nachmittag. Ungeduldig vom noch Besitzer den Schlüßel geschnappt und gleich bei der Probefahrt zur nächsten Tanke gefahren und Reifen wieder aufgepumpt. Gut ist er alle mal - Laufruhig, die Automatik schaltet geduldig, keine akustische Hinweise auf schlechte Verarbeitung, im Innenrum irgendwie das typische Mercedes Aroma.
1.800 € war der Tarif im Inserat. Nach einem Rundgang um das Auto, haben wir beide schnell einige Mängel bemerkt, die nicht angegeben waren. Dazu habe ich das Gefühl gewonnen, dass der Besitzer das Auto schnell los werden wollte. Also war es nicht schwer herunterzuhandeln, aber dass er gelich auf 1.000 € herunterkommt war selbst für mich überraschend. Das war natürlich sehr cool. Ich hatte das Gefühl den armen Mann beraubt zu haben, spätestens als noch die Sommerreifen samt mit Borbet-Felgen dazu gab, einfach so - er bräuchte wieder Platz in der Garage.
Trotz der Schuldgefühle :) war die Jungfernfahrt mit der chicken Limo sehr erleichternd. Es gab nichts ausser den Bremsen, die Hinweise auf größere Mängel gaben. Nun gut Bremsscheiben und -klötze müssen neu. Das Automatikgetriebeöl wurde bestimmt auch nie gewechselt. Hier und da muss was gemacht werden. Aber kein Rost, nicht verbastelt, Motor und Getriebe scheinen auf den ersten Blick dicht zu sein. Näheres wird dann der Blick auf den Unterboden verraten, sobald der W202 auf die Hebebühne kommt.

Und hier ist er:
Von W202 

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